Zusatzstoff Glutamat? Brauchen wir nicht, machen wir selber!

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Wie wunderbar unser Körper eigentlich ist, können wir daran erkennen, was er selber produzieren kann.

Zum Beispiel das weitbekannte Glutamat, oder auch Glutaminsäure, welches als Neurotransmitter von unserem Körper selber hergestellt wird. Bekannter ist es vielleicht auch als Zusatzstoff Mononatriumglutamat (MSG oder MNG). Es spielt sowohl bei der Gehirnentwicklung als auch als Signalgeber für die Nerven eine Rolle.

Neuronen

Foto: Neuronen

Glutamat ist das Salz der Glutaminsäure.

Die E-Nummern für Glutaminsäure/Glutamat sind: E 620 bis 625 und 631.

Glutamat hat viele wichtige Funktionen im Gehirn und leitet chemische Nachrichten von einer Nervenzelle an eine andere weiter. Dieser Neurotransmitter taucht auch natürlich als komplette, nicht essentielle Aminosäure in sehr vielen Lebensmitteln auf, und hilft dem Gedächtnis beim Lernen.

Zu viel Glutamat kann allerdings auch schädlich für die Nervenzellen und das Gehirn sein.

So wurden z. B. einige neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson, Alzheimer, Schlaganfall und ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), Lou Gehrig-Krankheit oder Chorea Huntington damit in Verbindung gebracht.

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Alzheimer

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Foto: Alzheimer .

Exzitotoxine! Vorsicht!

Aspartam oder MNG führen schneller als andere Zusatzstoffe zur Überbelastung mit Exzitotoxinen. Das sind Aminosäuren, die auch als Neurotransmitter im Gehirn fungieren.

Das Nervensystem braucht diese Neurotransmitter, um richtig funktionieren zu können.

Wenn jedoch zuviele davon ins Blut geraten, überwinden sie die Blut-Hirn-Schranke und erregen die Nervenzellen des Gehirns bis hin zur absoluten Erschöpfung. Letztendlich sterben diese Nervenzellen dann ab.

Nerv

Foto: Nerv

Solche Reaktionen gibt es nicht nur im Gehirn. Überall im Nervensystem, auch im Herz und im Verdauungstrakt, gibt es Glutamat-Rezeptoren. Vorsicht also bei Aspartam und Glutamat!

Doch es gibt auch Gegenmittel.

Zum Beispiel verhindert Magnesium die Überlastung der Rezeptoren. Menschen mit einem niedrigen Magnesiumspiegel sind am anfälligsten für eine akute Exzitotoxizität, die zu ernsten Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen oder gar Herzinfarkt führen kann.

Magnesium findet sich besonders in

  • grünem Blattgemüse, in
  • Vollkorngetreide, in
  • Bohnen und
  • Nüssen.

Nussmischung

Foto: Nussmischung

Aus Erfahrungen ist bekannt, dass es eine ganze Reihe von Naturmitteln gibt, mit denen du dich vor Exzitotoxizität schützen kannst. Dazu zählen

  • Ginkgo biloba,
  • Selen,
  • Zink sowie
  • Rotklee als Flüssigextrakt, Tee oder in Kapseln.

Auch – Omega-3-Fettsäuren schützen dich vor Exzitotoxinen, indem sie Zellschäden reparieren. Eine pflanzliche Quelle mit besonders viel Omega-3 ist Leinöl.

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Chiasamen

Foto: Omega3, Chiasamen

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Alternativen sind im Hinblick auf Würzmittel

  • hefefreie Gemüsebrühen sowie die reichliche Verwendung von
  • frischen und getrockneten Kräutern,
  • Würz-Ölen,
  • Knoblauch,
  • Ghee mit Kräutern (z. B. Salbei-Ghee)

etc.

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Natürliches Glutamat in Lebensmitteln

Insofern dürfte es dich interessieren, zumindest wenn du sensibel auf Glutamat reagierst, wie viel Glutaminsäure in bestimmten Lebensmitteln enthalten ist.

Zum Beispiel enthalten (aber nicht begrenzt auf) laut Bundeslebensmittelschlüssel folgende Lebensmittel pro 100 g ca. wie folgt Glutamat:

  • Erdnüsse 5000 mg,
  • Mandeln 4500 mg,
  • sonstige Nüsse 2900 mg

  • Gemüse 400 mg 300 mg

  • Süßkartoffel 300 mg

  • Topinambur 300 mg

  • Maniok 300 mg

  • Hart- und Schnittkäse 8000 mg

  • Magerquark 2800 mg

  • Frischmilchprodukten 700 mg

  • Tofu bis 2600 mg

  • Nudeln 1800 mg

  • glutenhaltiges Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste 1500 mg

  • nicht glutenhaltiges Getreide wie Reis, Mais, Hirse 500 mg

  • Stärke aus Getreide 20 mg

  • Müsli und Körnerfrühstück 3500 mg

  • Hülsenfrüchte 1500 mg,

  • Früchte 200 mg,

  • Fleisch 4500 mg,

  • Fisch 3800 mg,

  • Bier 100mg

  • Wein 30 mg,

  • nicht alkoholische Getränke 50 mg

  • Algen, frisch 850 mg

  • Algenpulver, z. B. Spirulina 9100 mg

Nur in Zucker, Fett und Öl ist meist kein MSG enthalten.

Pulver aus Eiweißextrakten aus

  • Milch 16,5 %,
  • Magermilchpulver 7,2 %,
  • Soja 13 % bzw.
  • Weizen (also direkt das Klebereiweiß aus Gluten) 30 %

Es ist erstaunlich, daß Gluten von der Industrie oft den Nahrungsmitteln noch als Geschmacksverstärker bzw. als Nahrungszusatz z.B. in den Eiweißprodukten zugefügt wird und daher nicht deklariert werden braucht.

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Gemüse und Obst .

Foto: frische Lebensmittel

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Würze

Zugesetzt wird Glutamat in Form von Hydrolysaten, wie zum Beispiel Hefeextrakte. Daneben ist der Stoff in gekörnten Brühen und verschiedenen Stoffen zum Würzen enthalten.

Würze wird durch den Einsatz von pflanzlichem oder tierischem Eiweiss hergestellt. Dieses wird mit Salzsäure gekocht, um die Zellstrukturen zu zerstören.

Dabei wird die so genannte Glutaminsäure freigesetzt. Anschliessend wird das Gemisch mit Natronlauge oder Natriumcarbonat versetzt, dabei entsteht auch Kochsalz.

Diese Lösung wird nun gefiltert und als Geschmacksverstärker eingesetzt. Flüssige Würze wird mit Zuckerkulör gefärbt, wenn sie nicht in Konserven und fertige Gerichte kommt. Getrocknet bildet sie gekörnte Brühe oder, wenn Fett hinzugefügt wird, die bekannten Brühwürfel.

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Chinesische Suppe

. Foto: Chinesische Suppe

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Genetisch verändert

Die Industrie bemüht sich ja immer darum, ihre Produkte wirtschaftlicher zu machen. So ist es nicht verwunderlich, daß sie auch die Bakterienstämme zur Herstellung des Glutamats künstlich verändern.

Schon in den 1980er Jahren wurde an den Marktführer namens Ajinomoto das Patent zur Herstellung von Glutamat per Gentechnik vergeben, da der Wunsch nach neuen Mikroorganismen gestiegen war.

Dieses war notwendig geworden, um die Produktion der speziellen L-Glutaminsäure in möglichst grosser Menge mittels eines Hybridplasmids zu ermöglichen.

In dieses Hybridplasmid wurde ein besonderes DNA-Fragment eingesetzt, das genetische Informationen enthielt, die die Bildung der L-Glutaminsäure fördern sollten.

Niemand weiß bisher, welche Auswirkungen oder Schäden die Gentechnik in der Zukunft haben wird. Daher solltest du selber entscheiden, ob es klug ist, deinen Körper mit solchen Produkten zusätzlich zu deiner MS zu belasten.

Wie immer: Du bist selber verantwortlich!

. Gewürzregal

. Foto: Gewürzregal

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Krank durch Glutamat?

Dabei wurde bereits im Tierversuch festgestellt, daß Glutamat im Hirn Verletzungen verursacht (John Olny, USA) und Diabetes, Übergewicht sowie Herzerkankungen auslösen kann.

Prof. Beyreuther von der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg stellte fest, daß bei frischgeborenen Mäusen und Ratten, denen fünf Tage lang Injektionen mit Glutamat gegeben wurde, bestimmte Nervenzellen im Gehirn abstarben und die ausgewachsenen Tiere übergewichtig wurden und im Alter an oben erwähnten Krankheiten erkrankten.

Da wundert es dich sicher nicht, daß in Deutschland sowie in den USA und vielen europäischen Ländern, die Verwendung von Glutamat in Babynahrung oder sogar bei Ungeborenen generell verboten ist.

Das gilt jedoch nicht für Erwachsene und größeren Kindern ab etwa dem sechsten Monat. Dabei ist mittlerweile gut dokumentiert, dass es die Neuronen tötet und die Nervensynapsen quasi überschwemmt.

Schlimmer noch glaubt Prof. Beyreuther daß Glutamat ein Nervenzellgift sei, dessen Wirkung uns Sorgen machen sollte, denn er sieht das Glutamat als starken Trigger bei allen neurogenerativen Erkrankungen wie zum Beispiel Multiple Sklerose, Alzheimer oder auch Parkinson, was unser Gehirn teilweise absterben lassen kann.

Aber auch eine Reihe von psychischen Störungen wie Autismus, Schizophrenie, Depression und Zwangsstörungen (OCD) sollen mit dem Geschmacksverstärker in Verbindung gebracht werden können. . .

Schizophrenie .

Foto: Schizophrenie

Ebenso sei der stetige Konsum von MSG ein Grund dafür, das ein Großteil der Bevölkerung unter starkem Übergewicht leide, weil sie zu viel und schneller als normal esse. (Forscherin France Bellisle, Centre National de la Recherche Scientifique)

Prof. Hermanussen fand durch eine einfache Studie heraus, indem er stark übergewichtigen aber sonst gesunden Frauen ein Medikament gab, welches eigentlich zur Behandlung der Alzheimer Krankheit zugelassen ist, daß die schädigende Wirkung, die das Glutamat auf das Gehirn hat, unterbunden werden kann. Den Frauen gelang es, ohne Diät, keine Freßattacken mehr zu bekommen und innerhalb weniger Tage ihr Gewicht deutlich zu reduzieren. Somit war bewiesen, daß bestimmte Proteine und das Glutamat dafür verantwortlich sind, daß die Frauen ständig unter Hunger leiden, weil sie schlicht und ergreifend ihr Sättigungsgefühl nicht mehr richtig einschätzen können.

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Übergewicht

Foto: Uebergewicht

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Augenschäden durch Glutamat?

Durch eine Studie an der Hirosaki Universität, Japan, konnten die Forscher um Dr. Ohguro feststellen, daß durch eine spezielle Diät bei Ratten über einen Zeitraum eines halben Jahres bei regelmässiger erhöhter Gabe von Glutamat die Sehkraft der Tiere stark nachließ oder sogar zu Blindheit oder Grünem Star führte. Die Netzhaut der Tiere wurde, im Gegensatz zu den Tieren, die normales Futter bekamen, sehr viel dünner.

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Chinarestaurant Syndrom

Eine dir wohl auch bekannte Diskussion dreht sich um das sogenannte Chinarestaurant Syndrom, das sich durch Übelkeit, Nackensteifheit, Kopfschmerzen sowie weiteren Symptomen bemerkbar macht. Es scheint, daß eine allergische Reaktion auf das Glutamat diese Beschwerden auslöst. Das erforschen die Mediziner aber noch in langfristigen Studien.

Wenn du im Restaurant essen gehst, mußt du damit rechnen, dass du dort auch MSG- bzw. MNG-Geschmacksverstärker zu dir nimmst, ohne dass es auf der Speisekarte steht. Auch, wenn die Köche kein MNG zusetzen, steckt es schon in den verwendeten Fertigprodukten wie Suppen, Bratensoßen, Salatdressings und vielen anderen Vorratsprodukten der Restaurantküchen (siehe auch oben unter Würze).

Verstärkter Durst ist ein weiteres Zeichen dafür, dass der Körper Glutamat möglichst schnell wieder loswerden möchte.

Der Geschmacksverstärker Mononatrium-Glutamat (MNG) und der Süßstoff Aspartam sind die am häufigsten verwendeten Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln und das, obwohl sie extrem gefährlich für die Gesundheit sind, insbesondere für das Nervensystems.

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Migräne

Weit weniger bekannt ist, dass der Geschmacksverstärker ein wichtiger Trigger für Migräne sein kann. In einer Studie verglich das International Headache Genetics Consortium die Gene von Migräne-Patienten aus drei europäischen Ländern.

Das Experten-Team fand heraus, dass Patienten mit einer bestimmten DNA-Variante auf Chromosom Nummer 8 mit einem signifikant höheren Migränerisiko zurecht kommen müssen als Patienten ohne diese genetische Besonderheit. Dieser Abschnitt scheint also für die Regulation des Glutamatspiegels zuständig zu sein.

Glutamat als Neurotransmitter zwischen den Nervenzellen und dem Gehirn transportiert also eine Anhäufung des Stoffs an die Synapsen (Verbindungsstellen) der Nervenzellen und kann eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Migräneattacken spielen.

Denk also daran, daß in vielen Restaurants mit Fertigprodukten „gekocht“ wird, wenn du unter Migräne leidest. Überlege, ob es sich lohnt, dieses Essen zu konsumieren und den Glutamatlevel zusätzlich zu erhöhen.

Glutamat ist jedoch nicht der einzige Lebensmittelzusatzstoff, der Migränegeplagte pisacken könnte. Auch der Süssstoff Aspartam kann Migräneattacken auslösen.

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Chinesisches Essen

Foto: Chinesisches Essen

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Neue Namen für Glutamat

Dadurch, daß sich immer mehr Leute verstärkt dafür interessieren, was sie ihrem Körper antun, mußte sich die Lebensmittelindustrie ihre Kretivität bemühen und gab dem Glutamat einfach neue Bezeichnungen.

Glutamat wurde ersetzt durch z. B.

  • autolysierte Hefe
  • hydrolysierte Hefe
  • Hefeextrakt
  • hydrolysiertes Gemüseprotein
  • Proteinisolate oder
  • Sojaextrakte

Wenn du diese Begriffe auf der Verpackung der Lebensmittel findest, weißt du nun, dass es sich hierbei einfach nur um andere Bezeichnungen für Glutamat handelt.

Umami

Dann gibt es noch Umami, das neben den üblichen Geschmacksrichtungen bzw. -sinnen süß, sauer, salzig, bitter so etwas wie „fleischig“, „würzig“ oder „wohlschmeckend“ darstellt. Umami wird auch die 5. Geschmacksrichtung genannt. Sojasoße, Parmesan, Fischsoße, Maggiwürze, Fleischextrakt oder z. B. getrocknete Tomaten, Hefeextrakt, Fonds oder Brühen werden Umami genannt.

Aber eigentlich ist es wohl einfach Glutamat mit natürlichen fermentierten Lebensmitteln, die recht würzig schmecken, wie unter anderem Fleisch und Sardellen aber auch in Oliven, und Shitake.

Aber so genau kann das scheinbar nicht definiert werden. Jedenfalls findet es in Fertiggerichten gerne Anwendung.

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Entgiftung

Als erste Massnahme für eine Entgiftung empfehle ich, daß du den Toxinen Glutamat und Aspartam ganz aus dem Weg gehst.

Die Mühe einer konsequenten Abstinenz lohnt sich, weil dein Körper dann aktiv mitspielt: Sobald er Ernährung ohne Geschmacksverstärker bekommt, beginnt er, sich selbst von den schon „eingeschleppten“ Exzitotoxinen zu befreien.

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(C) 2019 Ines Geister

Bilder: von Pixabay